Gruppenmärkte werden
für die Kundenfindung immer attraktiver.
Menschen leben und wirken in Gruppen.
Sie erkennen und erleben die Vorzüge, die solche Gemeinschaften bieten. Gleich,
ob in Unternehmen, Vereinen, sozialen und kulturellen Gemeinschaften oder in
kirchlichen Organisationen, das Gefühl von Gemeinschaft ist wichtiger Teil des
Lebens. Diese Vorteils-Sicht scheint am MARKT gänzlich unterentwickelt zu sein.
Hier handelt jeder für sich. Das ganze Internet, die vielen Vergleichsportale,
überall zeigt sich das Gleiche: Der Einzelne sucht und findet durchaus den
Vorteil des Einzelnen, aber fast nie den Vorteil der Gemeinschaft. Das
WirMark-Projekt soll dies ändern: Jetzt soll die Gruppe „punkten“ können. Und
dabei sollen sowohl Anbieter, wie auch die Kunden zugleich Gewinner sein …
Auf Initiative des MMW
VerbändeNetzwerkes Menschen Machen Wirtschaft e.V. fand kürzlich in Berlin die
Konferenz „Gruppenmarkt – Ein WinMarkt für alle“ statt. Eingeladen waren vor
allem Hersteller/Anbieter von Produkten und Dienstleistungen, Wissenschaftler
und Vertreter von Gruppen (Genossenschaften, andere Unternehmen, Vereine,
Verbände, Organisationen), um über Ziele und Chancen kooperativer Marktbeziehungen
zu diskutieren.
Für den Initiator des
Projektes „WirMarkt“ fasst dessen Vorstand Gerd K. Schaumann das Ziel der
Konferenz zusammen: Wir leben und erleben im Bereich des Marktes, vor allem im
Konsumbereich so etwas wie die Vorbereitung zu einem „Quantensprung“ zum Thema
„Kundenfindung“ und „Kundenbindung“. Allein im Bereich Werbung werden – mit
dynamisch wachsender Größe – über 80.000 Millionen EUR ausgegeben, um den Weg
zwischen Angebot und Nachfrage zu koordinieren. Ständig kommen neue Ideen auf,
um dieses offenkundige Koordinationsproblem zufriedenstellend zu lösen.
Mit
hohem semantischem Geschick, werden ständig neue „Zauber-Tricks“ dafür kreiert
und für teures Geld an Hersteller und Anbieter verkauft. Wie sie auch heißen
mögen, ihr Ziel ist das Gleiche: Für die hergestellte Ware oder Dienstleistung
zeitnah einen Käufer zu finden. An der Steigerung der Werbungskosten
orientiert, könnte man sagen: Das Ziel scheint immer weniger vom Erfolg gekrönt
zu sein. Mit dem WirMarkt-Projekt möchte MMW einen Beitrag leisten, zu einer
Art SmartCoop zwischen Angebot und Nachfrage zu finden. Und SmartCoop muss, um
attraktiv zu sein, immer ein WIN-WIN für Anbieter und Nachfrager sein.
Was den „geborenen“
Vertretern von Gruppen, wie Genossenschaften und Vereinen recht schnell klar
war, schien den Vertretern der Wirtschaftswissenschaft ehr zögerlich zu
gelingen: Den Vorteil für Gruppen und zugleich den Vorteil für Anbieter im
WIN-WIN zu sehen. Wer von dieser Haltung zunächst überrascht war, konnte bald
erstaunt nachvollziehen, warum das so ist: Das Thema Gruppenmarkt und
Markt-Kooperation scheint an den meisten Hochschulen und Universitäten bisher
kaum Beachtung zu finden. Ganz im Sinne von Adam Smith und dessen
Koordinationsidee mittels der „unsichtbaren Hand“, sah man zwar auch dort
Koordinationsprobleme, aber entwickelte zuvörderst Lösungswege noch geschickter
mit den Problemen umzugehen, statt an den möglichen Ursachen zu anzusetzen. Das
Koordinationsproblem allein über neue Marketing-Aktivitäten, wie z.B.
E-Commerce zu lösen, überzeugte eher weniger Teilnehmer.
Was das Besondere – das
WIN-WIN - des WirMarkt-Projektes aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet sein
kann, erläuterten die WirMarkt-Projektmanager Frank-P Evertz, Olaf Haubold und
Jürgen Rohde. Aus Sicht von Herstellern, insbesondere auch denen des
Mittelstandes, wies F.P.Evertz u.a. auf folgende Vorteile hin: Der Erfolg jeder
Innovation, gleich ob als Produkt oder Dienstleistung, benötigt viel Zeit und
Kapital, um sich „durchzusetzen“, was letztlich zunächst nichts anderes heißt,
als den potenziellen Kunden tatsächlich zu finden.
WirMarkt ist für solche
Unternehmer sozusagen eine kostengünstige, schnell wirksame Form – sozusagen
ein „Kundenfindungs-Laser“. Man kennt
viele Kunden einfach zügiger . Das ist besonders für kleinere Mittelständler,
vor allem auch Startups eine erhebliche Erleichterung. Olaf Haubold betonte vor
allem die Vorteile des WirMarkt-Projektes in Bezug auf die Finanzierung von
Innovationen, für Mittelstand und Kleinunternehmen, sowie Startups von
Genossenschaften: Wer heute Geldgeber überzeugen will, ein neues Produkt zu
finanzieren, kann erheblich „punkten“, wenn er darlegen kann, wie effizient und
kostengünstig dafür Gruppen-Kunden zu finden sind. Haubold bezog auch die
Vorteile für Projekte ein, die mittels Crowd-Funding oder Crowd-Investing
Geldgeber suchen. Hierzu werden von MMW begleitend Entscheidungshilfen in Form
von Ratings und Gütesiegel gegeben. Jürgen Rohde stellte vor allem klar:
WirMarkt wird weder Produkte oder Dienstleistungen vermitteln, verkaufen oder
empfehlen. Es handelt sich lediglich um ein „Bindeglied“ zwischen Angebot und
Nachfrage, ein „Informationsportal“ zum Gruppenmarkt. Dort können sozusagen
Nachfrager aus Gruppen die Vorteile für Gruppen erkennen und bei Bedarf
auswählen. Sein Resümee: Unsere Rückmeldungen von Anbietern sind
uneingeschränkt positiv, durchgehend vom kleinen bis zu ganz großen Unternehmen.
Für MMW fasst Gerd K.
Schaumann die Auftaktveranstaltung zum WirMarkt-Projekt zusammen: Wir sind natürlich
erfreut über das nachhaltig zunehmende und ausschließlich positive Interesse
auf Seiten der Anbieter. WirMarkt scheint den „Kern“ zum Thema Kundenfindung
getroffen zu haben. Ausgangspunkt von WirMarkt war und ist unser eigener Auftrag,
für über 500 Genossenschaften und Unternehmen und deren über 250.000 Teilhaber
und Mitarbeiter (sowie deren Familien), den Förderzweck zu optimieren. Dies ist
für Genossenschaften (gesetzlich) verpflichtend
und wird bei kooperative eingestellten
Unternehmen mehr und mehr – einsichtsvoll - umgesetzt.
Wie wichtig das Thema
Gruppenmarkt für MMW ist, zeigt die derzeit sehr erfolgreich anlaufende Öffnung
in Richtung Vereine und Verbände. WirMarkt baut auf einer alte Weisheit des
Genossenschaftswesens auf: „Was der Einzelne nicht schafft, schafft die
Gemeinschaft“. In die moderne Zeit gestellt, setzt WirMarkt diesen Gedanken
konsequent fort: „Was die kleine Gruppe nicht schafft, schafft die große
Gruppe“. Und dabei geht es um deutlich – und sofort - wahrnehmbare VORTEILE für
beide Seiten. Nachfrager und Anbieter im gleichen „Boot“? Natürlich, denn wahre
Cooperation kennt nur Gewinner. WirMarkt ist – immer - ein WinMarkt (für alle)!